Beate Kimmel, Bürgermeisterin und designierte Oberbürgermeisterin, stellt sich im „Talk unter Freunden“ den Fragen von RHEINPFALZ-Redakteur und Talk-Moderator Fabian R. Lovisa. In der Lounge des Pfalztheaters geht es um das Thema: „Quo vadis, Kimmel? Neustart oder Weiter so?“ Welche Schwerpunkte setzt Kimmel für Kaiserslautern ab dem 1. September, wenn sie Klaus Weichel ablöst? Ist Kaiserslautern zukunftsfit?
Als Bürgermeisterin verwaltet Kimmel die Referate Recht und Ordnung, Kultur sowie den Eigenbetrieb Stadtbildpflege, zu dem unter anderem die Entsorgung gehört. Wie soll unser Kaiserslautern der Zukunft aussehen? Wirtschaft, Wohnen, Kultur, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung, Bildung sind nur einige der Themen, die auf den Nägeln brennen. Welche Referate wird sie als Oberbürgermeisterin zur Chefinnensache machen und mit Nachdruck verfolgen?
Bleibt die Kultur ihr liebstes Kind, wie sie bisher nicht müde wurde zu betonen? Möchte sie hier neue Akzente setzen, die freie Kultur besser unterstützen und für die etablierten Einrichtungen mehr Einsatz zeigen? Wird sie die Innenstadt für die Bürger und Bürgerinnen attraktiver und nachhaltiger gestalten oder soll sich die City weiterhin so entwickeln, wie es die diversen Investoren gerne hätten, um den größten Gewinn zu erzielen? Ein schwieriges Feld, zu dem nicht zuletzt der soziale Wohnungsbau gehört. Auch an ihm wird sich die Zukunft der Kinder und Jugendlichen entscheiden, die außerdem auf funktionierende, gut ausgestattete Schulen und Kitas angewiesen sind.
Drängende Fragen stehen auch in Sachen Klimawandel an, denn Städte benötigen etwa 80 Prozent der weltweiten Energie und Ressourcen. Andererseits sind sie enorm von seinen Folgen betroffen, wie sich im Ahrtal gezeigt hat. Wie will Beate Kimmel die Mobilität klimafreundlich mit weniger Emissionen gestalten, wie will sie die Infrastruktur klimaresistenter machen, wie Flächen sparen?
In vielen Fragen hat der Stadtrat bereits die Weichen gestellt, aber die Umsetzung lässt an genauso vielen Stellen zu wünschen übrig. Wie kann die künftige Oberbürgermeisterin den Verwaltungsstau auflösen, kann sie die Mitarbeiter motivieren, ihnen mehr Verantwortung übertragen und auf ihre Kompetenz bauen? Und vor allem: Kann sie die Zweifel und Kritik der Bewohner am Rathaus ausräumen?